Schneller, stressfrei und gesünder

Harald Binkert pendelt bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit. Im Interview erklärt er, warum die Klimafreundlichkeit bei der Wahl des Verkehrsmittels für ihn ins Gewicht fällt.

Harald, du pendelst mit dem Fahrrad täglich von Beringen nach Schaffhausen. Was machst du im Winter?

Auch im Winter komme ich fast ausschliesslich mit dem Fahrrad. Wenn Schnee oder Eis auf den Wegen liegt, montiere ich Spikes an die Reifen meines Winterrads. So bin ich noch immer gut angekommen.

Fährst du immer die gleiche Strecke?

Nein. Es führen viele Wege zur Arbeit und nach Hause. Meistens nehme ich aber den Weg von 9,6 Kilometern, das schaffe ich in gut 25 Minuten. Mit ein bisschen Rückenwind und grünen Ampeln auch schon unter 20.

Was ist deine Motivation, auch im Winter mit dem Bike zu kommen, statt im geheizten Bus zu pendeln?

Mit dem öffentlichen Verkehr bräuchte ich etwa 15 Minuten länger als mit dem Fahrrad. Ausserdem mag ich den Stress nicht, immer auf die Uhr schauen zu müssen, um den nächsten Bus nicht zu verpassen. Ich fahre übrigens täglich an stehenden Autokolonnen und Staus des Berufsverkehrs vorbei. Mit dem Bike bin ich schneller als mit ÖV oder Auto – und mache gleichzeitig noch etwas für meine Fitness.

Ist die Klimafreundlichkeit für dich ein Kriterium, wenn es um die Auswahl des Pendel-Verkehrsmittels geht?

Ja natürlich. Wir haben nur eine Welt. Wenn wir die Klimakatastrophe abwenden wollen, müssen wir umdenken. Mit meinem Verhalten trage ich dazu bei, dass weniger Emissionen ausgestossen werden. Auch wenn das auf der globalen Skala sehr wenig ausmacht – verändern kann ich ja nur mein eigenes Verhalten. Schliesslich möchte ich meinen Kindern auch mit gutem Vorbild vorangehen.

Ist der ABB-Standort Schaffhausen genug gut ausgerüstet für Fahrradpendler wie dich?

Ja. Die neuen Garderoben und Duschen und die komfortable Velogarage sind ein grosses Plus. Vor allem im Sommer ist es wichtig, duschen zu können.

Welche Erfahrungen machst du mit der Challenge „Pendeln und Punkten“?

Ich finde, bei der „Userfriendliness“ könnte das Tool noch verbessert werden. Ausserdem ist für mich der Berechnungsmechanismus der Ecopoints nicht immer plausibel.

 

Das Interview führte Gioia da Silva in Schaffhausen.

Harald Binkert arbeitet seit Herbst 2014 am ABB-Standort Schaffhausen als Fertigungsinselleiter. Sein Team produziert diverse Schalter im Bereich des Smissline Schienen Systems für Schalterschränke, aber auch herkömmliche Schalter und Steckdosen für den Hausgebrauch.

Harald dreht eine Runde vor dem ABB-Gebäude in Schaffhausen
Harald dreht eine Runde vor dem ABB-Gebäude in Schaffhausen

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