Anreize fördern Umstieg auf Fahrgemeinschaften

Im Rahmen einer Bachelor Thesis befragten ABB Schweiz und die Hochschule Reutlingen Berufspendler und untersuchten, bei welchen Anreizen am häufigsten Fahrgemeinschaften genutzt werden. Die Studie ist Teil des grenzüberschreitenden Projektes „Klimafreundlich Pendeln“, welches aus einem Zusammenschluss mehrerer Partner der Hochrheinregion besteht. Der Student Jonas Borgel wertete insgesamt 144 Fragebögen aus, die Pendler aus der deutsch-schweizerischen Region beantwortet hatten. Der Fragebogen bestand aus den Themenkomplexen: Demographische Informationen, Fahrgemeinschaften, Conjoint Analyse (Multivariante Datenanalyse) und Anreizanalyse.

Ergebnisse der Studie

Obwohl aktuell die meisten ABB-Mitarbeitenden das eigene Auto für den Weg zur Arbeit benutzen (gefolgt von Bus und Bahn), wird die Nutzung von Fahrgemeinschaften deutlich positiv bewertet. Alle 34 Nutzer von Fahrgemeinschaften bewerten diese positiv oder sehr positiv. Untersucht wurde in der Studie auch, welche Eigenschaften Mitfahrer und Fahrer in einer Fahrgemeinschaft bei der Auswahl des Fahrers/Mitfahrers für wichtig erachten. Fahrer bewerten bei der Auswahl eines Mitfahrers vor allem „Gleiches Unternehmen“ und „Bekanntschaft mit dem Mitfahrer“ für sehr wichtig. Bei der Auswahl eines Fahrers wurden die „Bekanntschaft mit dem Fahrer“ und die „Fahrtkosten“ besonders häufig hervorgehoben.

Die Pendler würden zu Fahrgemeinschaften wechseln, wenn sie die richtigen Anreize von Unternehmen und Staat vorfänden. Wichtigste Anreize für einen Wechsel zu einer Fahrgemeinschaft waren in der Umfrage „Zuschuss von 400 CHF pro Jahr und Mitfahrer“ und „Pünktlichkeitsgarantie“.

Für die Studie wurde eine auswahlbasierte Conjoint Analyse durchgeführt, um verschiedene Szenarien von den Probanden abzufragen und zu evaluieren. Die Ergebnisse zeigen, dass der Faktor Zeit eine minimal grössere Rolle spielt als die Kosten. Probanden der Studie waren ABB Schweiz Mitarbeitende, die von Deutschland aus in die Schweiz oder innerhalb der Schweiz zu Ihrem Arbeitsort pendeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Pendler sind bereit vom Auto auf eine Fahrgemeinschaft umzusteigen, wenn die richtigen Anreize durch Unternehmen und/oder Staat geschaffen werden
  • Wichtigster Anreiz für die Bildung von Fahrgemeinschaften ist die Kostenersparnis gefolgt von der Flexibilität
  • Das Auto ist das am meisten genutzte Transportmittel auf dem Weg zur Arbeit gefolgt von Bus/Bahn
  • „Gleiches Unternehmen“ und „Bekanntschaft mit dem Mitfahrer“ sind die wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Mitfahrers in einer Fahrgemeinschaft
  • „Bekanntschaft mit Fahrer“ und „Fahrtkosten“ sind die wichtigsten Kriterien für die Wahl eines Fahrers in einer Fahrgemeinschaft
  • Intranet und eine APP sind die bevorzugten Optionen um sich über Fahrgemeinschaften zu informieren

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Klimafreundlich Pendeln am Hochrhein wird gefördert von:
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